Sander  van  Marion

Sander van Marion wurde 1938 in Scheveningen, die Niederlande, geboren. Seine musikalische Ausbildung bekam er u.a. am Königlichen Konservatorium in Den Haag.  Er war festangestellter Organist in der Bethelkirche in Den Haag-Scheveningen, wo sich zwei Orgeln gegenüber stehen. Haupt- und Chororgel können sowohl einzeln, als auch zusammen erklingen.
Sander van Marion nimmt einen hervorragenden Platz unter den niederländischen Organisten ein. Charakteristisch sind seine Registerwahl, fesselnd durch immer abwechlungsreiche Klangfarben, seine leichte und virtuose Spielweise, die man oft 'leggièro' genannt hat und sein großes Improvisationstalent, wobei Gefühl und Atmosphäre eine wichtige Rolle spielen.

Auch als Komponist hat Sander van Marion dabei sich einen Namen gemacht. Immer mehr Orgel- und Chorwerke sind erschienen von seiner Hand und auch Sammlungen von Kinderliedern wurden von ihm herausgegeben. Es dürfen die vielen Konzertreisen ins Ausland nicht vergessen werden, wo Sander van Marion ebenfalls steigende Anerkennung hat erfunden.  

Besondere und denkwürdige Momente können hierbei genannt werden. So spielte er auf der größten Kirchenorgel der Welt im Dom von Passau (Deutschland), ebenfalls in Toledo (Spaniën), Toulouse (Frankreich), Bologna (Italiën).
Er hatte ebenso die Ehre, auf der ältesten noch bespielbaren Orgel der Welt (1390) in der 'Basilika der Burg Valère' in Sitten (Schweiz) zu konzertieren. Neben den Konzerten in Europa spielte Sander van Marion regelmäßig in bedeutenden Musikzentren in der USA und Kanada, so wie u.a. in der St. Thomaschurch in New York, in Washington Cathedral und in Philadelphia auf der zweitgrößten Orgel der Welt -John Wanamaker Store-.

Sander van Marion war Dirigent von verschiedene Chören, mit denen er auch regelmäßig Konzertreisen im Ausland unternamm. Ausser den vielen Aufführungen von bekannten Oratorien, wie der 'Messias' von Händel, 'Die Schöpfung' von Haydn und der 'Paulus' von Mendelssohn, gab Sander van Marion auch mit seinen Chören Uraufführungen von noch unbekannten Werken, welche er in der Musikbibliothek in Berlin und im Kloster zu Einsiedeln, Schweiz, gefunden hat und für den praktischen Gebrauch eingerichtet hat, wie 'Dixit Dominus' von Joh. Chr. Bach und 'Wie ist Dein Name so gross' von G.F. Telemann. Eine Uraufführung in den Niederlanden war die 'Matthäus Passion' von G.F. Telemann. Eine europäische Uraufführung war 'The Promise of Christmas' von dem Amerikaner Dan Burgess. Eine große Anzahl CD.'s, unter ihnen drei 'Goldene Platten', zeigen seine musikalisch-kreative Natur, denn Sander van Marion weiß durch die Liebe zu seinem Fach und durch sein Talent stets wieder eine große Zuhörerschaft zu fesseln.

Der Kulturminister hat im Jahre 1981 Sander van Marion anläßlich seines 25-jährigen Jubiläums als Tonkünstler mit der 'Silbernen Ehrenmünze' ausgezeichnet. Sander van Marion wurde 1996 zur Feier seines 40-jährigen Jubiläums eine französische Auszeichnung verliehen für seine Verdienste um die französische Orgelkultur: die 'Médaille d'Argent' von der 'Société d'Académique Arts, Sciences et Lettres' in Paris und in 2003 die 'Médaille de Vermeil' und im Jahre 2012 noch dazu die 'Médaille d'Or (Gold).

Eine königliche Auszeichnung  erhielt Sander van Marion 1997: Er wurde zum 'Ridder in de Orde van Oranje-Nassau' ernannt.